Neue Wilde und alte Bekannte: Studierende präsentieren literarische Texte zur Globalisierung in der Pflanzenwelt

Im Zusammenhang mit der Woche der Botanischen Gärten 2022 präsentieren Lehramtsstudierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe am 29. Juni im Garten des Botanischen Instituts am KIT literarische Texte zur Globalisierung in der Pflanzenwelt. Der Leiter des Gartens stellt ausgewählte neobiotische Pflanzen vor.

Immer wieder siedeln sich Pflanzen außerhalb ihrer ursprünglichen Lebensräume an. Sei es mit oder ohne menschlichen Einfluss. Unter dem Titel „Neue Wilde und alte Bekannte“ präsentieren Lehramtsstudierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) am Mittwoch, 29. Juni, im Garten des Botanischen Instituts am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Am Fasanengarten 2, literarische Texte zur Globalisierung in der Pflanzenwelt. Ab 18 Uhr tragen sie Poetisches und Lehrreiches, Romantisches und Heiteres von Goethe, Uhland, Lehmann, Ringelnatz und Jan Wagner sowie selbstverfasste Texte vor. Der Leiter des Gartens, Prof. Dr. Peter Nick, zeigt ausgewählte neobiotische Pflanzen und erläutert sie. Von Ginkgo und Melde bis zu Kartoffel und Co. Außerdem gibt es Livemusik und Erfrischungen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Die öffentliche Kooperationsveranstaltung des Instituts für deutsche Sprache und Literatur der PHKA (PD Dr. Beate Laudenberg und Dr. Wolfgang Menzel), des Botanischen Instituts des KIT sowie des Vereins der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens des KIT e.V. findet im Zusammenhang mit der Woche der Botanischen Gärten 2022 statt. Diese stand vom 11. bis 19. Juni unter dem Motto „Neue Wilde – Globalisierung in der Pflanzenwelt“. Bisherige literarisch-botanische Kooperationsveran-staltungen von PHKA, KIT und Förderverein waren „Lyrik und Botanik im Dialog“ (2017), „Gegen (fast) alles ist ein Kraut gewachsen: Heilkräuter in der Pflanzenwelt (2018) und „Mit Wilhelm Lehmann durch das botanische Jahr (2019).

Noemi Flubacher erhält den ersten Joseph-Gottlieb-Kölreuter-Preis für Nachhaltigkeit

Noemi Flubacher, Doktorandin am Karlsruher Institut für Technologie, ist am 14.10.2021 mit dem Joseph-Gottlieb-Kölreuter-Preis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden. Sie erhielt den Preis für ihre ausgezeichnete Masterarbeit über die chemische Kommunikation zwischen dem Pilz Neofusicoccum parvum und Weinreben. Der Pilz besiedelt gemeinsam mit anderen holzbewohnenden Mikroorganismen Weinreben ohne die Pflanzen zu schädigen. Wenn die Pflanze ungünstigen Bedingungen wie Trockenheit und Hitze ausgesetzt ist, nehmen die Mikroorganismen dies wahr und stellen auf ein pathogenes Entwicklungsprogramm um.  Die Weinpflanzen sterben letztlich an der sogenannten Esca-Krankheit, da bisher keine Behandlungsmöglichkeit gefunden wurde. Frau Flubacher hat in ihrer Arbeit ein Stoffwechselprodukt des Pilzes charakterisiert, welches die pflanzliche Abwehr unterdrückt und neue Wege der Bekämpfung dieser Krankheit, die sich in der Region aufgrund des Klimawandels immer stärker ausbreitet, eröffnet.

René Sander (Kunsthalle Karlsruhe), Noemi Flubacher (KIT), Prof. Peter Nick (KIT)

Die Preisverleihung fand im Rahmen einer gemeinsamen Führung von Frau Flubacher und René Sander in der Kunsthalle Karlsruhe durch die Ausstellung Inventing Nature statt, bei derAspekte der Ausstellung und wissenschaftlichen Arbeit beleuchtet wurden. Joseph Gottlieb Kölreuter war ein Genetiker, der im Botanischen Garten in Karlsruhe forschte und bahnbrechende Ergebnisse auf dem Gebiet der Genetik publizierte. Der Verein der Freunde und Förderer des Botanischen Garten des KIT schreibt den Joseph-Gottlieb-Kölreuter-Preis für Nachhaltigkeit einmal im Jahr für exzellente Masterarbeiten an Karlsruher Hochschulen aus, die sich mit Aspekten einer verbesserten Nachhaltigkeit oder Artenschutz im Bereich der Botanik befassen.

Kurs-Nr. 965 bei AWWK: Malkunst trifft Botanik –
ein Ausflug in die botanisch-künstlerische
Vergangenheit der Stadt Karlsruhe

REFERENT:INNEN Dipl.-Math. Josef Franz, Dipl.-Biol- Maren Riemann
VERANSTALTUNG Vortrag, Führung durch den Botanischen Garten und optional
Ausstellungsbesuch in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

Im ersten Termin, der in der Kunsthalle Karlsruhe stattfindet, wird ein Überblick über Entstehungsgeschichte und regionale Verflechtungen einer der populärsten botanischen Buchreihen gegeben. Diese wurde ab 1909 von Prof. Ludwig Klein, dem damaligen Direktor des Botanischen Instituts der Technischen Hochschule Karlsruhe, verfasst und herausgegeben. Für diese Buchreihe engagierte Ludwig Klein ein Netzwerk von 21 Malerinnen und Malern – darunter auch Ludwig Bartning, Marianne Spuler und Sophie Ley – die für ihn ca. 1300 Aquarelle anfertigten.
Im Anschluss an den Vortrag besteht für alle Teilnehmenden die Möglichkeit, die thematisch passende Ausstellung „Inventing Nature – Pflanzen in der Kunst“ zu erkunden.


Aus den Aquarellen der ausgewählten Pflanzen, die vorwiegend aus dem Botanischen Garten der Technischen Hochschule stammten, wurden Farblithografien hergestellt, die noch heute in den antiquarischen Buchausgaben bewundert werden können. Der zweite Termin gibt einen Einblick in die Vielfältigkeit der Bücher und Aquarelle.
Bei der anschließenden Führung im Botanischen Garten des KIT werden ausgewählte Pflanzen-Aquarelle aus Ludwig Kleins Büchern im Garten „aufgesucht“ und aus heutiger botanischer Sicht kommentiert.

TERMIN / ORT: Sonntag, 10.10.2021, 11.00 – 12.30 Uhr (Treffpunkt 10.45 Uhr)
im Foyer der SKK, Hans-Thoma-Str. 2, 76133 Karlsruhe
Sonntag, 17.10.2021, 10.30 – 12.00 Uhr, Treffpunkt: AVG Geb.
50.41, Raum 145/146, Adenauerring 20a, 76131 Karlsruhe
ENTGELT: 22 € Mitglieder, KIT- und PH-Angehörige, Studierende: 14 € ggf. zuzüglich des Eintrittsgelds für die Ausstellung

ANMELDUNG: https://www.awwk-karlsruhe.de/80.php/event/44834?f=%7B%22v%22%3A%22flex%22%2C%22d%22%3A%2220210919%22%7D#calendar_top