11.09.2022: Tag des offenen Denkmals

10:00 bis 17:00 Uhr: Anläßlich des Tags des offenen Denkmals laden die Freunde und Förderer des Botanischen Gartens des KIT (e.V.) gemeinsam mit Mitgliedern der Badischen Staatskapelle zur Besichtigung der Gartenanlage ein. 

Geplant sind drei botanische Führungen, bei denen Holz- und Blechbläser, sowie Streicher in ihrer Rolle als Mitglieder des „Orchesters des Wandels Deutschland e.V.“ ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Begleitprogramm bieten werden:
– 11 Uhr mit Dr. Max Seyfried, ca. 45 min,
– 13 Uhr mit Dr. Heiko Hentrich (mit französischer Übersetzung), ca. 1,5 h,
– 15 Uhr mit Dr. Marco Reitz, ca. 1 h.

Bitte melden Sie sich auf der Veranstaltungsseite an.

Das Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für diesen Tag lautet: „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“.

Der Botanische Garten des KIT steht für eine jahrhundertealte, botanische Forschungstradition. Er ist schon immer ein Ort, an dem für aktuelle ökologische Probleme der Landwirtschaft und des Gartenbaus intensiv und erfolgreich nach Lösungen in der Natur gesucht wird.

Eine in diesem Sinne für Karlsruhe besondere „KulturSpur“ ist das Buch Nothülfe gegen Mangel aus Mißwachs des Karlsruher Botanikers Carl Christian Gmelin, das dieser im Jahr 1817 veröffentllchte. Den Titel dieses Buches könnte man in heutiger Sprache umschreiben mit „Was tun bei schlimmen Ernteausfällen?“. Dieses Buch soll am Tag des offenen Denkmals wegen seiner drastischen Parallelen zum heutigen Rückgang der Biodiversität und zu den negativen Folgen des Klimawandels für die Land- und Forstwirschaft besonders gewürdigt werden.

Neue Wilde und alte Bekannte: Studierende präsentieren literarische Texte zur Globalisierung in der Pflanzenwelt

Im Zusammenhang mit der Woche der Botanischen Gärten 2022 präsentieren Lehramtsstudierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe am 29. Juni im Garten des Botanischen Instituts am KIT literarische Texte zur Globalisierung in der Pflanzenwelt. Der Leiter des Gartens stellt ausgewählte neobiotische Pflanzen vor.

Immer wieder siedeln sich Pflanzen außerhalb ihrer ursprünglichen Lebensräume an. Sei es mit oder ohne menschlichen Einfluss. Unter dem Titel „Neue Wilde und alte Bekannte“ präsentieren Lehramtsstudierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) am Mittwoch, 29. Juni, im Garten des Botanischen Instituts am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Am Fasanengarten 2, literarische Texte zur Globalisierung in der Pflanzenwelt. Ab 18 Uhr tragen sie Poetisches und Lehrreiches, Romantisches und Heiteres von Goethe, Uhland, Lehmann, Ringelnatz und Jan Wagner sowie selbstverfasste Texte vor. Der Leiter des Gartens, Prof. Dr. Peter Nick, zeigt ausgewählte neobiotische Pflanzen und erläutert sie. Von Ginkgo und Melde bis zu Kartoffel und Co. Außerdem gibt es Livemusik und Erfrischungen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Die öffentliche Kooperationsveranstaltung des Instituts für deutsche Sprache und Literatur der PHKA (PD Dr. Beate Laudenberg und Dr. Wolfgang Menzel), des Botanischen Instituts des KIT sowie des Vereins der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens des KIT e.V. findet im Zusammenhang mit der Woche der Botanischen Gärten 2022 statt. Diese stand vom 11. bis 19. Juni unter dem Motto „Neue Wilde – Globalisierung in der Pflanzenwelt“. Bisherige literarisch-botanische Kooperationsveran-staltungen von PHKA, KIT und Förderverein waren „Lyrik und Botanik im Dialog“ (2017), „Gegen (fast) alles ist ein Kraut gewachsen: Heilkräuter in der Pflanzenwelt (2018) und „Mit Wilhelm Lehmann durch das botanische Jahr (2019).

Noemi Flubacher erhält den ersten Joseph-Gottlieb-Kölreuter-Preis für Nachhaltigkeit

Noemi Flubacher, Doktorandin am Karlsruher Institut für Technologie, ist am 14.10.2021 mit dem Joseph-Gottlieb-Kölreuter-Preis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden. Sie erhielt den Preis für ihre ausgezeichnete Masterarbeit über die chemische Kommunikation zwischen dem Pilz Neofusicoccum parvum und Weinreben. Der Pilz besiedelt gemeinsam mit anderen holzbewohnenden Mikroorganismen Weinreben ohne die Pflanzen zu schädigen. Wenn die Pflanze ungünstigen Bedingungen wie Trockenheit und Hitze ausgesetzt ist, nehmen die Mikroorganismen dies wahr und stellen auf ein pathogenes Entwicklungsprogramm um.  Die Weinpflanzen sterben letztlich an der sogenannten Esca-Krankheit, da bisher keine Behandlungsmöglichkeit gefunden wurde. Frau Flubacher hat in ihrer Arbeit ein Stoffwechselprodukt des Pilzes charakterisiert, welches die pflanzliche Abwehr unterdrückt und neue Wege der Bekämpfung dieser Krankheit, die sich in der Region aufgrund des Klimawandels immer stärker ausbreitet, eröffnet.

René Sander (Kunsthalle Karlsruhe), Noemi Flubacher (KIT), Prof. Peter Nick (KIT)

Die Preisverleihung fand im Rahmen einer gemeinsamen Führung von Frau Flubacher und René Sander in der Kunsthalle Karlsruhe durch die Ausstellung Inventing Nature statt, bei derAspekte der Ausstellung und wissenschaftlichen Arbeit beleuchtet wurden. Joseph Gottlieb Kölreuter war ein Genetiker, der im Botanischen Garten in Karlsruhe forschte und bahnbrechende Ergebnisse auf dem Gebiet der Genetik publizierte. Der Verein der Freunde und Förderer des Botanischen Garten des KIT schreibt den Joseph-Gottlieb-Kölreuter-Preis für Nachhaltigkeit einmal im Jahr für exzellente Masterarbeiten an Karlsruher Hochschulen aus, die sich mit Aspekten einer verbesserten Nachhaltigkeit oder Artenschutz im Bereich der Botanik befassen.